Diese Power-Suppe ist der perfekte Einstieg in die Wildkräuterzeit: Die Brennnesselblätter findest du überall und die Suppe ist verdammt lecker und extrem gesund.
Für 4 Ausbüxer brauchst du
Leckere Zutaten
- 400 g junge Brennnesselblätter
- etwas Butter oder Öl
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 3 Kartoffeln
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 150 ml Sahne oder Hafercuisine
- Salz und Pfeffer
Kochgeschirr / Hilfsmittel
- Handschuhe
- großes, scharfes Messer
- großes Sieb
- Stabmixer
So wird’s gemacht
Wenn ihr Brennnesseln im Garten habt – perfekt! Aber auch sonst ist es nicht schwer in kurzer Zeit große Mengen an Brennnesseln zusammenzusammeln. Für 400 g Blätter braucht ihr etwa ½ Jutebeutel voll.
Draußen ernten
Brennnesseln findest du praktisch überall, wir empfehlen dir aber bei der Sammelstelle wählerisch zu sein: Sammle nicht unmittelbar an Hundegassi-Wegen, großen Verkehrsstraßen oder entlang von Ackerflächen. Dort sind die Pflanzen häufig durch Hundepipi, Feinstaub oder Dünger verunreinigt.

In den Frühlingsmonaten März-Mai sind meist alle Blätter noch sehr zart und ihr könnt einfach die ganze Pflanze ernten. Später empfehlen wir euch, nur noch die obersten, jüngsten Blätter abzupflücken, die unteren sind dann schon sehr fest und faserig. Wenn ihr die Muse dazu habt, könnt ihr natürlich schon draußen die Feinarbeit machen und nur die Blätter abernten. Wir haben uns diesen für Zuhause aufgehoben.
Es gibt übrigens Techniken, mit denen sich Brennnesseln auch ohne Handschuhe sicher ernten lassen. Wir empfehlen euch für diese Menge aber beim Sammeln auf jeden Fall dicht gewebte Handschuhe zu tragen, vor allem wenn deine Kinder auch mitmachen.
Mehr über: Brennnesseln
Brennnesseln gelten als Unkraut schlechthin. Und tatsächlich stellen sie keine großen Ansprüche an ihren Standort und wuchern in Gärten, auf Wiesen, an Wegen. Wer um die Heilwirkung und Inhaltsstoffe der Pflanzen weiß, darf sich darüber freuen: Brennnesseln sind unglaublich gesund!
Sie enthält sehr viele Mineralstoffe (z.B. Kalium, Magnesium, Eisen, Vitamin A und C) und hat einen hohen Eiweißanteil. Ihr Vitamin C-Gehalt ist doppelt so hoch wie der von Orangen. Traditionell wird sie als Heilpflanze gegen Gicht und Rheuma eingesetzt und fördert die Blutbildung.
Brennnesseln gehören zu den Wildpflanzen, die du das ganze Jahr über essen kannst. Mehr dazu im Artikel 17 Essbare Wildkräuter für alle Jahreszeiten.
Zuhause kochen
Für die Zubereitung zuhause seid ihr alle gefragt. Vor allem das Abzupfen der Blätter macht am meisten Spaß wenn alle mithelfen.

- Die gesammelten Brennnesseln unter fließend, kaltem Wasser waschen. Dazu schützende Gefrierbeutel oder Gummihandschuhe über die Hände ziehen. Beim Waschen werden schon viele der störenden Brennhaare unschädlich gemacht.
- Die Pflanzen abtropfen lassen und in einer Schüssel oder einem Backblech auf den Tisch stellen.

- Mit oder ohne Handschuhe könnt ihr jetzt alle zusammen die Blätter von den Stängeln abzupfen, euch währenddessen Geschichten erzählen oder auf’s Essen freuen.
- Die Blätter ggf. noch mal waschen, gut abtropfen lassen und fein hacken.
- Die Butter oder das Öl im Topf erhitzen und die gewürfelte Zwiebel darin kurz andünsten.
- Den gepressten oder fein gehackten Knoblauch dazu geben.
- Mit der Gemüsebrühe ablöschen.
- Gewürfelte Kartoffeln und die Brennnesselblätter unterrühren.
- Das Ganze 15 Minuten köcheln lassen, dann mit dem Stabmixer fein pürieren.
- Sahne unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Dazu passt wunderbar frisches Brot mit Butter. Ein besonderes Highlight wird es, wenn ihr passend zur Saison Bärlauchbutter verwendet.
Spinat war gestern…
So gesund, wie diese Brennnesselsuppe ist, dürfte sie eigentlich gar nicht schmecken. Aber im Gegenteil: sie ist so lecker, dass wir Teller um Teller weggelöffelt haben – unser Sohn inklusive. Besonders durch die Sahne wird der aromatische, spinatartige Geschmack der Pflanze richtig schön hervorgehoben – dann noch das Butterbrot dazu, herrlich! Popeye sollte sich das mit dem Spinat nochmal überlegen und stattdessen auf diese Suppe umsteigen…
Inspiriert zu diesem Rezept hat uns das Buch „Wildpflanzen essen“ von Lenoniek Bontje und Yvet Noordermeer*.
In diesem Sinne – Viel Spaß beim Ausbüxen und Nachkochen!
Jana
Wie hat’s euch geschmeckt? Habt ihr das Rezept kreativ verändert? Wenn ja, wie? Schreib’s in die Kommentare
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