Mit etwas Glück könnt ihr im Januar Tierspuren entdecken, die sonst unsichtbar sind. Außerdem: Wie ihr auch im Winter zu einem Schläfchen im Wald kommt und wie ihr ein Hotel für Insekten baut. Hier sind unsere Mikroabenteuer-Tipps für den Januar.
Psst: Hier gibt’s noch mehr Mikroabenteuer-Tipps mit Kindern für das ganze Jahr.
1. Tierspuren entdecken
Die Winterschläfer unter den Waldbewohnern schlummern gemütlich in ihrem Bau – aber die anderen Tiere müssen auch jetzt in der Kälte raus. Entweder um neues Futter zu finden oder um ein vorher angelegtes Reservoir zu besuchen.
Bei Schnee wird plötzlich sichtbar wie viel Betrieb im Wald ist, obwohl er im Winter eher verlassen wirkt. Aber wer war das, der dort die Spuren hinterlassen hat?

Um zu Tierspur-Detektiven zu werden braucht ihr am besten eine Bestimmungsschablone. Die findest du zum Beispiel hier bei PETA. Du kannst sie schon zuhause für jedes Kind ausdrucken. Dazu gibt es dann noch ein Lineal um die Größe sicher zu bestimmen. Packt außerdem eine Kamera ein, damit die Spurenjäger später ihre „Beute“ anschauen und vergleichen können.
2. Gemeinsam Müll sammeln
Egal wo – wir finden auf fast allen Wanderungen im Wald irgendwelchen Müll. Statt das wir uns einfach nur darüber ärgern, nehmen wir immer eine Mülltüte mit und sammeln ein bisschen was ein.
Und wenn wir alle jedes Mal ein bisschen was mitnehmen, können wir einen großen Beitrag für saubere Wälder leisten. Das Tolle ist nämlich: An müllfreien Orten wird anschließend weniger weggeworfen als an zugemüllten.
Macht doch einfach ein Spiel daraus und schaut wer am meisten findet. Dazu verteilt ihr vorher Müllbeutel (und eventuell Handschuhe) an die ganze Familie und geht auf die Suche. Wer hat am Ende den vollsten Beutel?
Wenn ihr Lust habt, dann postet eure gesammelten Fundstücke doch auf Instagram unter #trashtag.

Du willst noch mehr tun? Die WWF Jugend organisiert regelmäßig Clean-Up-Walks, bei denen Freiwillige mithelfen können.
Im Wald zu schlafen ist eine der tollsten Arten so richtig in die Natur einzutauchen. Im Winter gibt es aber zwei entscheidende Nachteile: Zum einen ist der normale Drei-Jahreszeiten-Schlafsack meistens nicht warm genug und zum anderen ist es einfach irre lange dunkel. Wer schon mal 14 Stunden im Schlafsack gelegen hat, weiß das sich das ziehen kann.
Aber wie wäre es, wenn ihr stattdessen einfach ein Mittagsschläfchen in den Wald verlegt? Dann habt ihr den gleichen Spaß mit Lagersuche und -aufbau wie abends, aber ihr bleibt warm und es bleibt hell.

Packt euch also zuhause Isomatte, Schlafsack und Tarp ein und macht euch auf Lagerplatzsuche. Für den Platz gilt das Gleiche wie beim Draußen-Übernachten. Damit es richtig gemütlich wird, haltet entweder Ausschau nach einem schützenden Felsvorsprung oder baut ein Tarp an einem schönen Fleckchen auf.
4. Schnitzeljagd im Wald
Abseits der Wege ist auch ein bekanntes Stück Wald oft ganz anders und neu. Bei einer Schnitzeljagd sucht ihr euch bewusst eure eigenen Pfade durch die Natur und findet euer eigenes „Versteck“.

Sucht euch am besten noch andere gleichgesinnte Familien, die mitmachen möchten und dann teilt die Gruppe auf. Die einen sind die Spurenleger, die anderen die Fährtenleser. Die erste Gruppe geht los und sucht sich einen Weg durch den Wald. Dabei legen sie Hinweise aus, damit die anderen ihnen folgen können und das „Versteck“ finden. Die Fährtenleser gehen dann 10 bis 15 Minuten später los und folgen den Spuren.
Die Hinweise können Pfeile aus Ästen oder Moos sein. Oder ihr benutzt Mehl oder Sägespäne. Denkt daran, dass alle künstlichen Materialien, z.B. aus Plastik oder Gummi wieder mitgenommen werden müssen.
Falls ihr zu wenige seid um zwei Gruppen zu bilden, können die Erwachsenen auch schon vorher eine Fährte legen und am Ziel einen Schatz verstecken. Bei der Variante startet ihr die Schnitzeljagd dann gemeinsam und die Kinder gehen bei der Suche voran.
5. Ein Insektenhotel bauen
Jetzt im Winter summt und brummt es nicht mehr im Garten, denn die Insekten befinden sich entweder in Winterstarre oder sind verpuppt. Damit sie ab dem Frühjahr eine tolle Auswahl an Nistplätzen finden, könnt ihr jetzt schon ein Insektenhotel bauen und aufhängen. Damit bietet ihr bezugsfertige „Räume“, in denen Wildbienen und verschiedene Wespenarten Nester für ihren Nachwuchs anlegen.

Für den Bau eignen sich zwei Materialien besonders gut: Stäbchen aus Bambus und Holzstücke, in die du Löcher bohrst. Bei dem Holz ist es wichtig, hartes und trockenes Holz zu benutzen. Sonst besteht das Risiko, dass sich wegen der Restfeuchtigkeit Pilze ansiedeln. Nun geht’s an’s Löcher bohren. Ganz wichtig: Sie müssen quer zur Wuchsrichtung angelegt werden, um Risse zu verhindern.
Wähle Bohrer mit 2-9 mm Durchmesser und achte darauf, dass die Löcher hinten verschlossen bleiben. Die Abstände zwischen den Löchern sollten ungefähr dreimal so groß wie die Öffnung sein. Außerdem müssen die Löcher innen sauber ausgebohrt sein, damit sich die Insekten nicht ihre Flügel an Splittern verletzen.
Wenn ihr auch Bambusrohre benutzen möchtet, nehmt ihr die gleichen Durchmesser und schichtet die Stöckchen zu einem Stapel auf.
Zum Abschluss könnt ihr noch einen Draht oder ein Kunststoffgitter in mindestens 3-4 cm Abstand anbringen, damit keine Vögel an die Nistkammern herankommen.
Das fertige Hotel befestigt ihr dann an einem trockenen Ort. Jetzt heißt’s nur noch abwarten und sich auf die ersten Gäste freuen.
Dann mal raus!
Na, seid ihr schon dabei die Schablonen mit den Tierspuren zu drucken? Oder wollt ihr gleich Holz zusammensuchen für den Hotelbau? Erzählt in den Kommentaren von eurem Abenteuer.
In diesem Sinne – Viel Spaß beim Ausbüxen!
Paddy und Jana
Hallo. Ich meine, es heißt Schnipseljagd. Von Papierschnipsel.
Hallo, das stimmt, beide Begriffe werden verwendet. In Teilen Deutschlands spricht man auch vom „Papierschnitzel“ 😉
Liebe Grüße
Jana