Top 5 im Oktober: Werdet zu Räubern!

Foto: iStock.com/ArtMarie 

Im Oktober erheben sich bekannte und unbekannte Flugobjekte in den Himmel. Außerdem gibt es gute Gründe zum Räuber zu werden. Hier sind unsere Mikroabenteuer-Tipps für diesen Monat.

1. Einen Drachen bauen und abheben lassen

Brrr – jetzt im Herbst fängt der Wind so richtig ordentlich an zu pusten und zieht in alle Ritzen. Beste Voraussetzungen um schön warm eingepackt einen Drachen steigen zu lassen. Den brauchst du aber nicht im Laden zu kaufen, sondern kannst ihn Zuhause mit deinen Kindern selbst bauen.

Eddy Drachen am Himmel
Eddy-Drachen (Foto: Dimitris Vetsikas)

Die einfachste Form ist der Eddy-Drachen, den du auch auf dem Foto siehst. Dafür brauchst du nur winddichten Stoff, zwei Hölzer und ein paar weitere Kleinigkeiten. Eine detaillierte Bauanleitung findest Du bei Talu.

Wo könnt ihr den Drachen nun steigen lassen?

Überall wo Wind weht und genug Platz dafür ist. Nur Flugplätze und Stromleitungen solltet ihr unbedingt meiden. Die aktuellen Bedingungen findet ihr im Wetterbericht. Wenn der Wind zwischen 10-40 km/h weht, dann heißt es: Nix wie raus!

Vor Ort rollt ihr die Leine ab und positioniert euch so, dass der Wind gegen den Rücken des „Piloten“ bläst. Der Assistent hält den Drachen am Ende der Leine hoch. Jetzt nur noch Geduld haben, bis eine passende Böe am Boden ankommt und lasst den Drachen dann mit einem kurzen, beherzten Ziehen an der Leine starten.

2. Einen Baum pflanzen

Wir haben zu viel CO2 in der Luft und heizen den Planeten damit immer mehr auf. Experten zerbrechen sich deshalb die Köpfe, wie wir es wieder weg kriegen. Es gibt da einige technische Ansätze, aber eine Methode ist wirklich unschlagbar: Einen Baum pflanzen. Das beste dabei: jeder kann’s machen.

Du besitzt ein Fleckchen Erde, das mehr Grün und etwas Schatten gut vertragen könnte? Dann schnapp‘ dir deine Kinder und los geht’s:

  1. Fahr zur nächsten Baumschule und lass dich dort beraten, welche einheimische Pflanze zu eurem Standort passt. Dabei ist es zum einen wichtig, dass der Platz ausreicht aber auch, dass der Boden geeignet ist (nimm z.B. eine Boden-Probe von dem Grundstück mit).
  2. Kaufe am besten einen einjährigen Setzling im Topf. Sie wachsen am zuverlässigsten an und weil sie so klein sind, brauchen sie noch keinen stützenden Pfahl.
  3. Buddelt ein Loch, das doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen.
  4. Setzt die Pflanze hinein und füllt vorsichtig die Erde wieder von allen Seiten bei. Tretet sie anschließend fest, damit es keine Hohlräume mehr gibt.
  5. Kippt eine ordentliche Gießkanne Wasser auf den Wurzelbereich um eurem Bäumchen einen kleinen Vorsprung zu geben.
Ein Mann pflanz mit einem Kind einen Baum im Garten
Voilà: Die selbstgebaute CO2-Senke (Foto: iStock.com/ArtMarie)

Wenn du selbst kein Grundstück hast, dann erkundige dich doch im Bekanntenkreis, ob jemand bei sich eine Pflanzaktion starten möchte. Alternativ kannst du dich auch an das lokale Forstamt wenden und dort nach Aufforstungen fragen, bei denen ihr mithelfen könnt.

Wenn du magst, dann trag euern Baum auch bei Plant for the Planet ein. Die Initiative hat das Ziel 1.000 Milliarden neue Bäume zu pflanzen. Eurer kann einer davon sein.

3. Blind durch den Wald führen lassen

In der Natur werden all unsere Sinne angeregt und berührt. Wir fühlen den Wind auf unserer Haut, riechen Blüten und Erde, sehen, schmecken und hören das Rascheln der Blätter und das Zwitschern der Vögel.

Der Eindruck unserer Augen wiegt besonders stark, wir Menschen verlassen uns sehr darauf. Was aber passiert, wenn wir genau diesen Sinn ausschalten und den Wald mal blind erleben?

Blind fühlen sich bekannte Dinge auf einmal ganz ungewohnt an

Bildet dazu Zweier-Gruppen, am besten je aus Erwachsenem und Kind. Einer von euch verbindet sich die Augen, der andere führt ihn zu Dingen und Orten, die er tasten, riechen und hören – ja auch schmecken – darf. Lass dich als Führender einfach von deinem Gefühl leiten und „zeige“ wonach dir ist.

Als Geführter wirst du merken, dass deine Eindrücke ganz anders sind als du sie erwartet hast. Wenn du dich davon löst Dinge „erkennen“ zu müssen, wird es dir leichter fallen dich einfach auf deine Empfindungen einzulassen.

Besonders interessant wird es, wenn die Kinder an der Reihe sind die Führung zu übernehmen. Du darfst darauf vertrauen, dass sie auf dich Acht geben und dir das zeigen, was für sie besonders ist.

4. Mundraub begehen

In letzten Monaten gab es schon viele Leckereien, die du hier und dort in der Natur finden konntest, jetzt im Oktober kannst du dich aber richtig satt essen. Vor allem Äpfel, Birnen und Pflaumen gibt es jetzt in Hülle und Fülle, aber auch Haselnüsse und Walnüsse warten darauf verspeist zu werden.

Eichhörnchen mit Apfel
So oder so ähnlich könnte das auch bei euch aussehen (Foto: Gerhard Gellinger)

Nur was machst du, wenn ihr keinen eigenen Garten habt?

Begeht doch einfach Mundraub. Nein, natürlich dürft ihr nicht einfach auf privaten Grundstücken ernten gehen. Aber es gibt in Deutschland jede Menge Bäume, die auf öffentlichem Grund stehen und von denen ihr euch für den eigenen Bedarf bedienen dürft. Das Projekt Mundraub hat sich genau darauf spezialisiert. Dort findet ihr Standorte in eurer Nähe und hilfreiche Kommentare anderer Mundräuber.

Wenn ihr aufmerksam durch die Stadt geht, entdeckt ihr vielleicht auch noch weitere Leckereien auf öffentlichem Grund. Die könnt ihr dann auch beim Mundraub-Projekt eintragen und damit anderen eine Freude machen.

Keine Bäume bei euch gefunden? Dann kontaktiere doch dein lokales Grünflächenamt und sage, dass ihr Bäume pflanzen möchtet. An vielen Orten gibt es bereits Initiativen, die sich für essbare Städte einsetzen.

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5. Einen Langstreckenflug beobachten

Nein, kein Plane-spotting am Flughafen. Hier geht es um Flüge, die (fast) CO2-neutral sind und speziell im Herbst starten. Viele Vögel werden jetzt nämlich unruhig und sammeln sich, um zusammen in ihren Winter-Lebensraum aufzubrechen. Dabei legen sie richtig weite Strecken zurück.

Wenn ihr allerdings nicht gerade an einem der Rastplätze wohnt, bleibt es eine Überraschung, wann genau sie über eure Köpfe ziehen. Das macht’s zu einem ganz besonderen Erlebnis, wenn ihr dann welche entdeckt. Werft jetzt im Oktober öfter mal einen Blick nach oben und haltet Ausschau nach Kranichen.

Kranichzug in Keilform
Kranichzug in Keilform CC BY-SA 3.0Wikimedia Commons
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Wenn ihr das hört, dann nach oben schauen.

Kraniche fliegen meistens Abends und kündigen sich schon von weitem durch ihren charakteristischen Ruf an. Du kannst ihn im Video oben hören. Sobald es also so klingt, heißt es: Nach oben schauen und Ausschau halten. Die Vögel fliegen in einer Keilform und sind durch ihre Größe ganz gut erkennbar.

Durch ihre Formation geben sie den nachfolgenden Tieren Windschatten und sparen damit Energie. Kraniche überwintern meistens im südlichen Spanien und legen so mehrere Tausend Kilometer zurück. Guten Flug!

Mehr Infos zu den heimischen Zugvögeln gibt’s beim NABU.

Dann mal los in’s Abenteuer

Na, haben wir euch zum Räubern anstiften? Wollt ihr im Oktober auch den Luftraum erobern? …oder habt ihr noch viel bessere Ideen auf Lager? Erzählt’s uns in den Kommentaren.

In diesem Sinne – Viel Spaß beim Ausbüxen!

Paddy & Jana

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